Größe: 32-38cm
Gewicht: 6-9kg
Fell: langes, hartes Fell mit weicher Unterwolle, üppige Mähne und Halskrause
Farbe: Zobel, Tricolour, Bluemerle, schwarz-weiß, schwarz mit Loh
häufige Krankheiten: Augenerkrankungen, Epilepsie, Dermatomyositis
Lebenserwartung: 12-14 Jahre
FCI Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde
Der Sheltie entwickelte sich auf den nördlich von Schottland gelegenen Shetland Inseln. Es ist nicht genau geklärt, welche Rassen an seiner Entstehung beteiligt waren. Man vermutet, dass neben dem Langhaar-Collie auch nordische Spitze und King Charles Spaniel eingekreuzt wurden. Die Rasse entstand Mitte des 19. Jahrhunderts, wobei ein eher uneinheitlicher Typ des kleinen Hütehundes schon um 1800 bestand. 1914 wurde die Rasse vom British Kennel Club anerkannt.
Ursprünglich wurde der Sheltie als genügsamer, robuster Hütehund eingesetzt, wobei auch das Melden Fremder zu seinen Aufgaben gehörte. Mittlerweile hat sich die Rasse zu einem deutlich pflegeintensiveren, lebhaften Familien- und Ausstellungshund entwickelt.
Verhalten und Wesen
Der Sheltie ist sensibel, sanft, lernwillig und bewegungsfreudig. Als Hütehund achtet er sehr genau auf seinen Menschen und
bringt viel Wille zur Zusammenarbeit mit. Er braucht Beschäftigung, sowohl körperlich, als auch geistig. Durch seinen “will to please” und seine Sensibilität, ist er leicht zu erziehen, sofern man
ihm nicht die Freude daran verdirbt. Keinesfalls sollte er „mit harter Hand“ erzogen werden.
Fremden gegenüber ist er zurückhaltend, sollte aber nicht scheu oder nervös reagieren. Er ist ein redseliger Hund, der auch die Aufgabe des Wachens gerne lautstark wahrnimmt.
Hütequalitäten haben Shelties in der Regel nicht mehr. Auch stärkerer Jagdtrieb ist den meisten Shelties fremd, so dass leinenlosen Spaziergängen wenig im Weg steht.
Haltung und Pflege
Im Haus ist der Sheltie in der Regel ruhig und unaufdringlich. Voraussetzung dafür ist, dass er täglich gefordert und ausgelastet wird. Er ist überaus lernwillig und für verschiedensten Hundesport geeignet. Besonders im Agility findet man den Sheltie in seiner Größenklasse stets auf den vorderen Plätzen. Daneben bieten sich z.B. Flyball, Obedience oder Dog Dance an.
Mit Kindern versteht der Sheltie sich dann gut, wenn diese nicht zu laut und wild sind und seine Rückzugsorte akzeptieren. Überhaupt
kann der Sheltie auf zu viel Trubel in der Regel gut verzichten.
Mit anderen Haustieren versteht er sich meist gut und ist auch für Mehrhundehaltung geeignet. Fremden Hunden gegenüber ist er tendentiell freundlich, wenn auch eher zurückhaltend. Viele erwachsene
Shelties beschäftigen sich auf Spaziergängen lieber mit ihrem Menschen, als mit anderen Hunden.
Durch seine Sensibilität und Zurückhaltung Neuem gegenüber, ist eine gute Sozialisierung und Umweltgewöhnung im Junghundealter ausgesprochen wichtig. Auch sollte der Züchter mit Bedacht gewählt werden, um keinen übersensibelen, nervösen oder hyperaktiven Hund zu bekommen.
Das Fell sollte etwa 2 mal die Woche ausgebürstet werden. Im Fellwechsel haart der Sheltie recht stark.
Quelle: http://www.tierfreund.de/sheltie-shetland-sheepdog/
Rassestandard:
FCI-Standard-Nr. 88 vom 23.08.2013 /DE
Ursprungsland: Großbritannien
ÜBERSETZUNG:
Drs. Franz und Katrin Riemann, unter Mitwirkung des Schweizer Shetland Sheepdog Club und von Herrn Uwe H. Fischer. Überarbeitet und ergänzt Christina Bailey.
URSPRUNG: Grossbritannien.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDES: 19.08.2013.
VERWENDUNG: Gesellschafts- und Hirtenhund.
KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde).
Sektion 1 Schäferhunde.
Ohne Arbeitsprüfung.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Kleiner, langhaariger Arbeitshund von grosser Schönheit, frei von Plumpheit und Grobheit, geschmeidiges und graziöses Gangwerk. Umrisslinie symmetrisch, so dass kein Teil unproportioniert erscheint.
Das reichliche Haarkleid, die üppige Mähne und Halskrause und ein schön geformter Kopf mit einem lieblichen Ausdruck verbinden sich zum idealen Erscheinungsbild.
WICHTIGE PROPORTIONEN:
Schädel und Fang gleich lang, Teilungspunkt ist der innere Augenwinkel.
Vom Schultergelenk zu den Sitzbeinhöckern geringfügig länger als die Widerristhöhe.
VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN):
Wachsam, sanft, intelligent, kräftig und lebhaft. Liebevoll und verständig gegenüber seinem Herrn, reserviert gegenüber Fremden, niemals nervös.
KOPF:
Kopf edel und elegant ohne Übertreibungen; von oben oder von der Seite gesehen wie ein langer, stumpfer Keil, der sich von den Ohren zur Nase hin verjüngt. Breite und Tiefe des Schädels steht im
Verhältnis zur Länge von Schädel und Fang. Das Ganze muss in Anbetracht der Grösse des Hundes bewertet werden.
OBERKOPF:
Schädel: Flach, mäßig breit zwischen den Ohren, ohne dass das Hinterhauptbein hervorragt. Die Oberlinie des Schädels ist parallel zur Oberlinie des Fangs.
Stop: Leicht, aber deutlich erkennbar.
GESICHTSSCHÄDEL:
Der characteristische Ausdruck wird durch die vollkommene Harmonie in der Verbindung von Schädel und Vorgesicht, durch Form, Farbe und Platzierung der Augen und durch die richtig angesetzten und
korrekt getragenen Ohren erreicht.
Nasenschwamm: Schwarz.
Lefzen: Schwarz, fest geschlossen.
Kiefer / Zähne: Kiefer ebenmässig, glatt geschnitten, kräftig, mit gut entwickeltem Unterkiefer. Zähne gesund mit einem perfekten, regelmässigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die
obere Schneidezahnreihe in engem Kontakt über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Ein vollständiger Satz von 42 richtig platzierten Zähnen ist höchst wünschenswert.
Backen: Flach, glatt in den gut gerundeten Fang übergehend.
Augen: Mittelgross, schräg eingesetzt, mandelförmig mit schwarzen Lidrändern. Dunkelbraun, ausser bei den Blue Merles, wo ein oder beide Augen blau oder blau gesprenkelt sein dürfen.
Ohren: Klein und am Ansatz mässig breit, auf dem Schädel ziemlich eng zusammenstehend. Im Ruhezustand werden sie zurückgelegt getragen; wenn der Hund aufmerksam ist werden sie nach vorne
gebracht und halb aufrecht, mit nach vorne kippenden Spitzen getragen.
HALS:
Muskulös, gut gebogen, von ausreichender Länge, um eine stolze Kopfhaltung zu ermöglichen.
KÖRPER:
Rücken: Gerade mit anmutig gerundeten Lenden.
Kruppe: Allmählich nach hinten abfallend.
Brust: Tief, bis zu den Ellenbogen herabreichend. Rippen gut gewölbt, in der unteren Hälfte schmal zusammenlaufend, um den Vorderläufen und den Schultern eine freie Bewegung zu
ermöglichen.
RUTE:
Tief angesetzt. Die zur Spitze hin dünner werdenden Wirbelknochen reichen bis zu den Sprunggelenken. Die Rute ist reichlich mit Haar bedeckt und weist einen leichten Aufwärtsschwung auf. Sie darf in
der Bewegung leicht erhoben werden aber niemals über die Rückenlinie hinaus. Auf keinen Fall geknickt.
GLIEDMAßEN
VORDERHAND:
Vorderläufe von vorn gesehen gerade, muskulös und ebenmässig geformt, mit kräftigen aber nicht schweren Knochen.
Schultern: Sehr gut zurückliegend. Am Widerrist nur durch die Wirbel getrennt, liegen die Schulterblätter dann schräg nach außen, um der gewünschten Wölbung der Rippen Platz zu bieten.
Schultergelenke gut gewinkelt.
Oberarm: Oberarm und Schulterblatt ungefähr gleich lang.
Ellenbogen: Abstand vom Boden zu den Ellenbogen gleich dem Abstand von den Ellenbogen zum Widerrist.
Vordermittelfuß: Kräftig und geschmeidig.
HINTERHAND:
Oberschenkel: Breit und muskulös, Femur im rechten Winkel im Becken eingesetzt.
Kniegelenk: Mit deutlicher Winkelung.
Sprunggelenk: Gut geformt und gewinkelt, tiefstehend, mit kräftigen Knochen. Sprunggelenk von hinten gesehen gerade.
PFOTEN: Oval, mit gut gepolsterten Ballen; Zehen gewölbt und eng aneinander liegend.
GANGWERK: Geschmeidig, fliessend und anmutig, mit Schub aus der Hinterhand, dabei größtmögliche Distanz bei
geringster Anstrengung zurücklegend. Passgang, kreuzende oder wiegende Gangart oder steife, stelzende Auf- und Abwärtsbewegung sind höchst unerwünscht.
HAARKLEID:
HAAR: Doppelt, das äußere Deckhaar besteht aus langem, hartem und geradem Haar; Unterwolle weich, kurz und
dicht. Mähne und Halskrause sehr üppig. Vorderläufe gut befedert. Hinterläufe oberhalb der Sprunggelenke stark, unterhalb ziemlich kurz und glatt behaart. Das Gesicht ist kurzhaarig. Das Haar soll
gut dem Körper angepasst sein und nicht dominierend oder die Außenlinie des Hundes beeinträchtigen. Kurzhaarige Exemplare sind höchst unerwünscht.
FARBE
Zobelfarben: Reinfarben oder in Schattierungen von hellem Gold bis zum satten Mahagoni, wobei die Schattierung kräftig getönt sein soll. Wolfsfarbe und Grau sind unerwünscht.
Dreifarbig: Tiefschwarz am Körper, vorzugsweise mit satten, lohfarbenen Abzeichen.
Blue Merle: Klares, silbriges Blau, mit schwarzer Sprenkelung und Marmorierung. Satte, lohfarbene Abzeichen werden bevorzugt, ihr Fehlen wird jedoch nicht bestraft. Große schwarze Flächen,
schieferfarbener oder rostfarbener Anflug, sowohl im Deckhaar wie auch in der Unterwolle, sind höchst unerwünscht. Der Gesamteindruck muss von Blau geprägt sein.
Schwarz Weiß und Schwarz mit Loh: Sind ebenfalls anerkannte Farben. Weiße Abzeichen dürfen (außer bei Schwarz mit Loh) als Blesse, am Halskragen, an der Brust, an der Halskrause, an den
Läufen und an der Spitze der Rute vorhanden sein. Das Vorhandensein all dieser oder einiger dieser weißen Abzeichen soll bevorzugt werden (außer bei Schwarz mit Loh). Das Fehlen dieser Abzeichen soll
nicht bestraft werden. Weiße Flecken am Körper sind höchst unerwünscht.
GRÖßE
Ideale Widerristhöhe:
Rüden 37 cm,
Hündinnen 35,5 cm.
Eine Abweichung um mehr als 2,5 cm über oder unter diese Maße ist höchst unerwünscht.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem
Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
NB:
Quelle: http://www.cfbrh.de/shetland-sheepdog/rassestandard.html